„Ich kann doch meinem Mitarbeiter im Gespräch nicht sagen, dass er sich gerade hinsetzen soll“, so Anne Schwarz-Kuhlmann, Geschäftsführerin Kuhlmann Laden-und Innenausbau/Dinslaken im Seminar. „Wieso denn nicht?“, lautet daraufhin die Frage der Trainerin Christiane von Schönberg, erfolgsfaktor/Korschenbroich.
Dass Frauen sich für ihre Karriere anders aufstellen müssen, sieht auch Frank Schneider Geschäftsführer der IMCD Deutschland Gruppe/Köln: „In meinem Team gibt es nahezu 50% Frauen in Führungspositionen und gerade die unterschiedlichen Perspektiven und Denkansätze bereichern die Zusammenarbeit bzw. sorgen für konstruktive Diskussionen. Allerdings stelle ich auch oft fest, dass Frauen auf ihren Status als Führungskraft oder Managerin geringen Wert legen. In Verhandlungen fehlt mir manchmal eine Prise Arroganz, sich über andere Meinungen bewußt hinweg zu setzen“.
Allerdings, so zumindest die Rückmeldungen vieler Managerinnen wie Karin Hübner-Giebels, Einkäuferin Metallwerk Dinslaken/Dinslaken: „Sobald man sich als Frau klarer Worte und Entscheidungen bedient, ist der Ruf ‚tough‘ zu sein, schnell weg und eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen kann dadurch auch belastet werden“.
Was ist also der Königsweg, wenn Frau doch Frau bleiben soll mit all‘ ihren positiven Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Empathie und Beziehungsorientierung, gleichzeitig aber ‚Biss‘ zeigen muss?
Die US-Autorin Lois P. Frankel zeigt in ihrem Buch ‚Nice girls don’t get the corner office‘ (Nette Mädchen bekommen nicht das Eck-Büro) 101 Fehler auf, mit denen Frauen ihre Karriere selbst sabotieren. Dazu zwei Beispiele aus ihrer Liste: Frauen glauben, wenn sie nur hart genug arbeiten, werden sie auch befördert. Fehler zwei: Frauen warten geduldig ab, bis sie bekommen, was sie verdienen. Dass das leider nicht die Regel ist, lernen viele Frauen im Laufe ihres Arbeitslebens, doch wie viele stellen sich auf die Hinterbeine?
Es geht jetzt jedoch nicht darum, dass sich Frauen die Boxhandschuhe anziehen und in den Ring steigen. Sondern im Gegenteil um die Schärfung der eigenen Wahrnehmung und sich situativ zu hinterfragen: sind diese Gedanken wirklich nötig oder sage ich einfach nur zu dem Mitarbeiter: „Setzen Sie sich bitte gerade hin“.
„In meinem Seminaren mit gemischten Gruppen habe ich in den letzten Jahren von sämtlichen männlichen Teilnehmern auf dieses Rollenspiel als Reaktion erhalten: „dann setze ich mich gerade hin, kein Problem und das Thema ist erledigt“, so von Schönberg.
Einen intensiven Einblick in das Thema ‚Wahrnehmung, Sprache und Körpersprache‘ erhalten Frauen z.B. in dem eintägigen ‚KarriereTraining für SIE‘,. Neben der Trainerin von Schönberg ist ein männlicher Seminar-Schauspieler an Bord, der klassische Situationen aus dem beruflichen Alltag nachspielt. In der anschließenden Video-Analyse erkennen die Teilnehmerinnen sofort, wo die Fallstricke liegen und welches Verhalten für ihre Karriere förderlich ist.
Informationen zu dem Seminar finden Sie unter www.erfolgsfaktor.com
